Brand eines Wohnhauses, näheres nicht bekannt

Mit derartigen Alarmmeldungen sind die Einsatzkräfte der Feuerwehren immer wieder konfrontiert, was die Florianijünger in etwa erwartet lässt sich bei solch spärlicher Information jedoch nur schwer einschätzen. Um trotzdem bestens gerüstet zu sein, sind möglichst realitätsnahe Einsatzübungen unerlässlich.

Die Vorbereitung und Organisation solcher Übungen gestaltet sich allzu oft schwierig da man nur selten ein Gebäude/Objekt für eine Wohnhausbrandsimulation zur Verfügung hat.

Diese einmalige Gelegenheit bot sich nun den Feuerwehren Schottwien und Maria Schutz in Form eines Wohngebäudes welches abgerissen werden sollte. Gemeinsam entschlossen sich die Kommanden eine Übung für den gesamten Unterabschnitt 2 zu organisieren.

Am 24.09.2021 war es dann soweit. Um 18:11 Uhr wurden die Feuerwehren Maria Schutz, Schottwien, Kurort Semmering und Breitenstein nach Schottwien alarmiert. Bereits bei der ersten Erkundung drang Rauch (künstlich hergestellt und ungefährlich) durch die Fenster- und Türrahmen des Gebäudes. An einem Fenster im Dachgeschoss konnten außerdem Klopfzeichen wahrgenommen werden.

Ein erster Atemschutztrupp verschaffte sich über eine Leiter und das Dachgeschossfenster Zugang zum oberen Stockwerk und begann mit der Personensuche. Weitere zwei Atemschutztrupps betraten das Brandobjekt durch die Eingangstüre und machten sich ebenfalls auf die Suche nach zu rettenden Personen. Währenddessen errichteten weitere Einsatzkräfte mehrere Lösch- und Versorgungsleitungen von einem nahegelegenen Hydranten und einer Teichanlage.

Während der Personensuche im Untergeschoss wurde der Einsturz einiger Räume simuliert und somit die Arbeit der Einsatzkräfte immer wieder beeinflusst und eine Änderung der Einsatztaktik nötig. Insgesamt 8 Personen/Dummys konnten von vier Atemschutztrupps gerettet und somit das Übungsziel nach einer guten Stunde erreicht werden.

Für die ca. 40 teilnehmenden Feuerwehrmänner und Frauen bot sich eine sorgfältig geplante Einsatzübung mit herausfordernden Szenarien. Bei der anschließenden Übungsbesprechung konnten sowohl die positiven als auch die negativen Eindrücke der Übungsbeobachter ausführlich besprochen werden.

Wir möchten uns beim Hausbesitzer Marco Auer, für diese einmalige Gelegenheit in einem derartigen Objekt den Ernstfall üben zu können, bedanken.

Bilder: SB Marion Wittine, EBSB Erich Kodym
Text: OVM Jürgen Wittine