16.06.2021 Fitnescheck „Finnentest“ erfolgreich absolviert

Der Atemschutzleistungstest dient der Feststellung der körperlichen Eignung der Atemschutzgeräteträger. Ziel ist die Feststellung der Leistungsfähigkeit (Kraft, Ausdauer, Motorik, Koordinationsvermögen unter Belastung etc.) sowie eine Selbstreflexion der eigenen Fitness anhand vorgegebener Belastungsübungen.

Neben der gesundheitlichen Eignung ist der positiv absolvierte Atemschutz-Leistungstest eine wesentliche Voraussetzung für das Tragen von „schwerem“ Atemschutz. Es handelt sich dabei um einen genormten und wissenschaftlich evaluierten Mindeststandard-Leistungstest für Atemschutzgeräteträger in kompletter persönlicher Schutzausrüstung über 5 Stationen. Die Anforderungen sind für Frauen und Männer gleich.

Für den Test hat jeder Atemschutzgeräteträger 14,5 Minuten und eine Füllung des Pressluftatmers Zeit. Wird eine Station schneller absolviert als vorgegeben, verbleibt die Rest Zeit als Pause bis zum Start der nächsten Übung.

Die Stationen sind:

  • Station 1: Gehen ohne und mit zwei Kanistern – Zeit 4 min

100m gehen mit Kanister (je 16 kg) und 100m gehen ohne Kanister

  • Station 2: Stiegen hinauf und heruntersteigen – Zeit 3,5 min

ca. 180 Stufen (90 hinauf und 90 hinunter)

  • Station 3: Hämmern eines LKW-Reifen – Zeit 2 min

Mit einem Vorschlaghammer muss ein LKW-Reifen über eine Strecke von drei Metern geschlagen werden

  • Station 4: Unterkriechen und übersteigen von Hindernissen – Zeit 3 min

Auf einer Länge von acht Metern werden mit einem Abstand von zwei Metern 60cm hohe Hindernisse aufgebaut. Diese Hindernisse müssen in drei Durchläufen abwechselnd unterkrochen bzw. überstiegen werden

  • Station 5: C-Schlauch einfach rollen – Zeit 2 min

Ein C-Schlauch muss einfach aufgerollt werden. Dabei darf sich das Ende nicht von der Stelle bewegen.

Die einzelnen Stationen waren für die angetretenen Probanden ohne große Probleme zu bewältigen. Vorausgesetzt ist natürlich eine gewisse körperliche Grundkondition. Ohne diese stellen die eng aneinander liegenden Stationen, unter Zeitdruck bzw. ohne fix einkalkulierte Pause, sicherlich eine Herausforderung dar, der (vorerst)realistisch gesehen nicht jeder Atemschutzgeräteträger gewachsen sein wird. Viele Fehlinformationen diesbezüglich erzeugen bei dem einen oder anderen Kameraden Versagensängste und Irritationen. Machbar,- und trainierbar ist der Test auf alle Fälle. Man muss sich dafür viel Zeit nehmen. Die Durchführung der Testläufe sollte in einem eher kleinen Rahmen stattfinden um sich die notwendige Zeit für Erklärungen, Reflexionen und Evaluierungen nehmen zu können.

Die zeitliche Komponente, bezogen auf Vor,- und Nachbereitungsarbeiten sowie den zusätzlichen administrativen Aufwand,  sollte anfangs nicht unterschätzt werden. Für den ohnehin bereits dicht gedrängten Alltag einer modernen, schlagkräftigen Freiwilligen Feuerwehr stellt der Finnentest sicherlich eine zusätzliche Herausforderung dar.